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Diese Seite bietet dir fundierte Informationen, praktische Tipps und Inspiration rund um die Themen gesunde Ernährung, Krafttraining, Muskelaufbau, Abnehmen und einen nachhaltigen Lebensstil. Egal, ob du gerade erst anfängst oder deine Fitnessroutine auf das nächste Level bringen willst.


Ernährung

Nahrung ist Mehr als nur Essen

Nahrung ist Mehr als nur Essen 

Hast du jemals darüber nachgedacht, was Nahrung wirklich für deinen Körper bedeutet?
Nahrung ist nicht nur ein Mittel, um satt zu werden – sie ist der Treibstoff und das Baumaterial für deinen Körper und Geist! 

 

Was ist Nahrung eigentlich? 

  • Bausteine für deinen Körper: Nahrung liefert Proteine, Fette, Vitamine und Mineralstoffe, die deine Zellen aufbauen und reparieren.
  • Energiequelle: Jede Bewegung, jeder Herzschlag, jeder Gedanke braucht Energie und die kommt aus den Kohlenhydraten und Fetten.
  • Schutzschild: Proteine, Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien stärken dein Immunsystem und schützen vor Krankheiten.

Warum ist die richtige Ernährung so wichtig?

 Für deinen Geist:

  • Die richtigen Nährstoffe fördern Konzentration, Kreativität und eine emotionale Balance.
  • Gesunde Fette (z. B. aus Fisch, Avocados, Öl und Nüssen) unterstützen dein Gehirn optimal.

Für deinen Körper:

  • Hochwertige Proteine und Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Zink sind entscheidend für Knochen, Muskeln, Haut und Haare.
  • Ausreichend Ballaststoffe und probiotische Lebensmittel fördern eine gesunde Verdauung.

Für dein Herz:

  • Eine gesunde Ernährung kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Herzinfarkten, Schlaganfälle und Diabetes, welche die Haupttodesursachen in Deutschland sind, deutlich senken.

Die Risiken einer schlechten Ernährung 

Eine unausgewogene Ernährung kann ernsthafte Auswirkungen haben:

  • Schwaches Immunsystem: Du wirst häufiger krank und brauchst länger, um dich zu erholen.
  • Mentaler Zustand: Höheres Risiko für Depressionen und Stimmungsschwankungen.
  • Energielosigkeit: Weniger Energie für Alltag und Sport – du fühlst dich oft müde und ausgelaugt.
  • Krankheiten: Höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Übergewicht.
  • Haut, Haare und Nägel: Blasse Haut, brüchige Nägel und Haarausfall können Folgen sein.
  • Fortpflanzung: Die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden sinkt, wenn Nährstoffmängel bei der Frau oder dem Mann bestehen.

So findest du die richtige Ernährung für dich:

1️⃣ Ausgewogenheit: Kombiniere Proteine, gesunde Fette, komplexe Kohlenhydrate, Obst und Gemüse.
2️⃣ Vielfalt: Je bunter dein Teller, desto besser – Abwechslung sorgt für eine optimale Nährstoffversorgung.
3️⃣ Qualität statt Quantität: Achte auf die Herkunft und Frische deiner Lebensmittel. Regionale, saisonale und unverarbeitete Produkte liefern deinem Körper die besten Nährstoffe.

Fazit: Nahrung ist Leben! Je besser die Qualität deiner Ernährung, desto besser funktioniert dein Körper. Gib ihm, was er verdient – er wird es dir danken. 

Makronährstoffe (Proteine, Kohlenhydrate, Fette)

Die Bausteine deiner Ernährung 

Hast du dich jemals gefragt, was hinter den Begriffen Kohlenhydrate, Proteine und Fette steckt? Und warum sie so wichtig für deinen Körper sind? 
Hier kommt die Antwort: Makronährstoffe sind die Hauptenergiequellen, die unser Körper braucht, um optimal zu funktionieren. Lass uns einen Blick darauf werfen, was jeder einzelne Makronährstoff für dich tut! 

Kohlenhydrate – Dein Treibstoff 

Was sind Kohlenhydrate?
Kohlenhydrate sind die bevorzugte Energiequelle deines Körpers. Sie werden in Glukose umgewandelt, die dein Gehirn, deine Muskeln und Organe antreibt.

Wofür sind sie wichtig?

  • Schnelle Energie: Ideal für Sport oder körperlich anstrengende Tage.
  • Unterstützen das Gehirn: Dein Gehirn braucht täglich ca. 120 g Glukose, um optimal zu arbeiten.
  • Regenerationshelfer: Nach dem Training füllen Kohlenhydrate deine Energiespeicher (Glykogen) wieder auf.

Quellen: Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Reis, Haferflocken, Kartoffeln.

Tipp: Setze auf komplexe Kohlenhydrate, die dich länger satt halten und weniger Schwankungen im Blutzuckerspiegel verursachen.

Proteine – Die Baumeister deines Körpers 

Was sind Proteine?
Proteine bestehen aus Aminosäuren und sind essenziell für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe. Sie werden oft als „Bausteine des Lebens“ bezeichnet.

Wofür sind sie wichtig?

  • Muskelaufbau und -reparatur: Vor allem nach intensivem Training.
  • Hormonproduktion: Viele Hormone, wie Insulin, bestehen aus Proteinen.
  • Immunsystem: Proteine helfen bei der Bildung von Antikörpern, die dich vor Krankheiten schützen.

Quellen: Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Tofu, Nüsse.

Tipp: Achte auf eine ausreichende Proteinaufnahme, besonders in einer Diät oder wenn du regelmäßig Sport treibst.

Fette – Dein Energiespeicher 

Was sind Fette?
Fette liefern die meiste Energie pro Gramm (9 kcal). Sie sind essenziell, denn dein Körper kann bestimmte Fettsäuren nicht selbst herstellen.

Wofür sind sie wichtig?

  • Zellaufbau: Fette sind Bestandteil jeder Zellmembran.
  • Hormonproduktion: Viele Hormone, z. B. Sexualhormone, entstehen aus Fetten.
  • Schutzfunktion: Fette polstern deine Organe und schützen vor Kälte.

Quellen: Avocados, Nüsse, Fisch, Olivenöl, Leinsamen, Kokosöl.

Tipp: Unterscheide zwischen gesunden Fetten (ungesättigte Fettsäuren) und weniger gesunden Fetten (gesättigte Fettsäuren), meide die ungesunden Transfettsäuren.

Warum das Gleichgewicht wichtig ist 

Alle drei Makronährstoffe haben ihre Rolle. Eine ausgewogene Ernährung versorgt dich mit:

  • Energie, um deinen Alltag zu meistern
  • Nährstoffen, um gesund zu bleiben
  • Bausteinen, um dich stark und fit zu halten

Faustregel:

  • Kohlenhydrate: 45-55% deiner Kalorien
  • Proteine: 15-25% deiner Kalorien
  • Fette: 25-35% deiner Kalorien

Natürlich hängt die genaue Verteilung von deinem Ziel (z. B. Muskelaufbau, Abnehmen) und deinem Aktivitätslevel ab.

Fazit: Deine Ernährung als Power-Tool 

Makronährstoffe sind mehr als nur Zahlen auf deiner Kalorientabelle – sie sind die Grundlage für deinen Erfolg, deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Lerne sie kennen, setze auf Qualität und finde das perfekte Gleichgewicht für dich! 

Mikronährstoffe (Vitamine und Mineralstoffe)

Die kleinen Bausteine für ein großes Wohlbefinden

Unser Körper ist wie eine gut geölte Maschine – und Vitamine sowie Mineralstoffe sind die kleinen, aber unverzichtbaren Zahnräder, die alles am Laufen halten. Doch was genau machen diese Mikronährstoffe, und warum sind sie so wichtig? Hier erfährst du alles, was du wissen musst!

Was sind Vitamine und Mineralstoffe?

Vitamine sind organische Verbindungen, die unser Körper für viele Funktionen benötigt – von der Zellreparatur bis zur Energieproduktion.

Mineralstoffe (wie Kalzium oder Magnesium) sind anorganische Nährstoffe, die den Körper aufbauen und Prozesse regulieren.

Die wichtigsten Funktionen von Vitaminen:

  • Vitamin A: Wichtig für gesunde Augen, Haut und das Immunsystem. (z. B. in Karotten, Süßkartoffeln)
  • Vitamin C: Stärkt das Immunsystem, schützt vor freien Radikalen und fördert die Wundheilung.  (z. B. in Zitrusfrüchten, Paprika)
  • Vitamin D: Unterstützt die Aufnahme von Kalzium und fördert gesunde Knochen. (z. B. in Sonnenlicht, Lachs, Eiern)
  • Vitamin E: Schützt die Zellen vor Schäden durch freie Radikale. (z. B. in Nüssen, Samen, pflanzlichen Ölen)
  • Vitamin K: Essenziell für die Blutgerinnung und Knochenstärke. (z. B. in grünem Blattgemüse)
  • B-Vitamine (z. B. B6, B12): Wichtige Helfer für den Energiestoffwechsel und die Nervenfunktion. (z. B. in Vollkornprodukten, Fleisch, Eiern)

Die wichtigsten Mineralstoffe und ihre Aufgaben:

  • Kalzium: Grundbaustein für Knochen und Zähne. (z. B. in Milchprodukten, Brokkoli)
  • Magnesium: Unterstützt Muskelfunktionen, den Energiestoffwechsel und das Nervensystem. (z. B. in Nüssen, Vollkorn, Spinat)
  • Kalium: Regulierung des Wasserhaushalts, Nervenleitung, Muskelkontraktion. (z. B. in Rote Beete, Bananen)
  • Natrium: Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, Blutdruckregulation, Nerven- und Muskelfunktion. (z. B. Salz)
  • Eisen: Unverzichtbar für den Sauerstofftransport im Blut. (z. B. in Fleisch, Hülsenfrüchten, Spinat)
  • Zink: Stärkt das Immunsystem und fördert gesunde Haut, Haare und Nägel. (z. B. in Nüssen, Fleisch, Vollkorn)
  • Jod: Reguliert die Schilddrüsenfunktion und den Stoffwechsel. (z. B. in Seefisch, Jodsalz)
  • Selen: An Schilddrüsenfunktion beteiligt und ein starkes Antioxidans, das Zellen schützt.  (z. B. in Paranüssen, Eiern)

Was passiert bei einem Mangel?

Ohne genug Vitamine und Mineralstoffe läuft der Körper auf Sparflamme:

  • Schwaches Immunsystem: Du wirst häufiger krank.
  • Weniger Energie: Ständige Müdigkeit und Erschöpfung.
  • Konzentrationsprobleme: Dein Gehirn braucht Mikronährstoffe!
  • Haut-, Haar- und Nagelprobleme: Brüchige Nägel, fahle Haut und Haarausfall können die Folge sein.
  • Knochen- und Muskelprobleme: Besonders bei Kalzium- und Vitamin-D-Mangel.

So deckst du deinen Bedarf:

1️⃣ Vielfalt ist der Schlüssel: Eine bunte Ernährung liefert alle wichtigen Nährstoffe.

2️⃣ Achte auf Qualität: Setze auf frische, unverarbeitete Lebensmittel.

3️⃣ Supplemente bei Bedarf: Einige Mikronährstoffe, wie z. B. Vitamin D3 oder Omega 3, zu supplementieren macht für die meisten Menschen Sinn. Am besten aber vorher im Blut messen lassen. 

Fazit: Kleine Helfer, große Wirkung 

Vitamine und Mineralstoffe sind unverzichtbar für ein gesundes und leistungsfähiges Leben. Sie stärken dein Immunsystem, halten deine Haut, Haare und Nägel gesund und unterstützen deinen Körper in jeder Bewegung. Mit einer ausgewogenen Ernährung bist du gut versorgt – also iss dich fit und gesund!

Kalorienbedarf (Guide und Berechnung)

Was ist der Kalorienbedarf? Dein Guide zur Berechnung! 

Hast du dich schon einmal gefragt, warum manche Menschen scheinbar alles essen können, ohne zuzunehmen, während andere schon bei kleinen Sünden zulegen? Der Grund liegt im Kalorienbedarf – eine Zahl, die zeigt, wie viel Energie dein Körper täglich benötigt. Diese Energie teilt sich auf in den Grundumsatz, den dein Körper in absoluter Ruhe verbraucht, und den Leistungsumsatz, der durch Aktivität hinzukommt. Doch wie berechnet man das?

Grundumsatz (GU): 

Energie, die dein Körper in absoluter Ruhe benötigt – für Herz-Kreislauf-System, Organfunktionen, Zellprozesse und vieles mehr. Auch wenn du dich nicht bewegst, arbeitet dein Körper rund um die Uhr.


Einfache Formel:

  • Männer: 24 x Körpergewicht (in kg)
  • Frauen: 24 x Körpergewicht (in kg) x 0,9
  • Tipp: Stark Übergewichtige können den Körperfettanteil vom Gewicht abziehen oder von der Körpergröße, bei Männern 100 und bei Frauen 105, abziehen.

Leistungsumsatz (LU): 

Energie für alle körperlichen und geistigen Aktivitäten – von Hausarbeit bis zu intensiven Sporteinheiten.


PAL-Wert (Physical Activity Level):

Der PAL-Wert gibt an, wie aktiv du im Alltag bist, und wird je nach Tätigkeiten individuell berechnet. So setzt sich dein Tageswert zusammen:

  • 0,95: Schlafen.
  • 1,2: Keine Bewegung, viel Sitzen oder Liegen.
  • 1,4 - 1,5: Bürojob mit gelegentlichem Aufstehen und leichter Bewegung.
  • 1,6 - 1,7: Moderat aktiver Lebensstil, z. B. regelmäßiges Gehen oder Sport 2-3 Mal pro Woche.
  • 1,8 - 2,0: Sehr aktive Tätigkeiten, wie körperliche Arbeit oder täglicher Sport.

Um deinen PAL-Wert zu berechnen, kannst du den Tag in verschiedene Phasen aufteilen und jede Aktivität mit dem passenden Wert multiplizieren. Beispielsweise: 8 Stunden Schlafen (PAL 0,95), 8 Stunden Sitzen (PAL 1,2), 6 Stunden moderate Bewegung (PAL 1,5) und 2 Stunden intensiver Sport (PAL 2,0). Addiere die Werte und dividiere durch 24 Stunden – so erhältst du deinen individuellen Tages-PAL.

Gesamtumsatz: Grundumsatz x PAL + 10% für Verdauung & Thermogenese.
Wusstest du, dass auch die Nahrungsverarbeitung Energie kostet? Etwa 10% der zugeführten Kalorien gehen allein für die Verdauung und die Erhöhung der Körpertemperatur durch Essen drauf.

Beispiel: Kevin

Daten: 30 Jahre, 180 cm, 80 kg, Bürojob, 2x/Woche Joggen

  • Grundumsatz: 24 x 80 = 1920 kcal
  • Leistungsumsatz (PAL 1,4): 1920 x 1,4 = 2688 kcal
  • +10% (Verdauung): 2688 x 1,1 = 2956 kcal Gesamtumsatz

Wenn Kevin mehr isst (z. B. 3605 kcal), nimmt er zu. Ein Kalorienüberschuss von 700 kcal/Tag führt nach 7 Tagen zu ca. 700 g Fettzunahme. Wusstest du, dass 1 kg Körperfett etwa 7000 kcal entspricht?
Isst Kevin weniger als seinen Bedarf, nimmt er ab – das nennt man Kaloriendefizit.

Fazit:

Dein Körpergewicht hängt von deiner Energiebilanz ab:

  • Kaloriendefizit: Gewicht abnehmen.
  • Kalorienüberschuss: Gewicht zunehmen.

Wichtig: Jede Berechnung ist nur ein Richtwert! Teste deinen Bedarf über 2 Wochen und passe deine Ernährung individuell an.
Menschen mit ähnlichen Daten können bis zu 20% Unterschiede in ihrem Kalorienbedarf haben – denn jeder Körper ist einzigartig!

Lebensmittelauswahl Für eine Gesunde und Kalorienreduzierte Ernährung

Obst und Gemüse:
Obst und Gemüse sind kalorienarm, ballaststoffreich und sehr sättigend. Sie fördern die Verdauung, unterstützen den Darm und verbessern durch ihre Mikronährstoffe die Gesundheit, den Stoffwechsel und die Leistungsfähigkeit. Besonders ballaststoffreiche Sorten wie Beeren, Brokkoli, Karotten, Spinat, Hülsenfrüchte und Kohlsorten sind ideal. Kartoffeln sind ebenfalls eine gute Kohlenhydratquelle und enthalten weniger Kalorien als Nudeln.

  • Eine Portion Kartoffeln (250 g) = 182 kcal.
  • Eine Portion Nudeln gekocht (250 g) = 353 kcal. 

 

Vielseitigkeit:
Iss „bunt“ – verschiedene Obst- und Gemüsesorten fördern eine ausgewogene Nährstoffzufuhr. Ziel sollte sein 5–10 Obst- und 10–20 Gemüsesorten pro 1 - 2 Wochen. Beispiele: Blaubeeren, Himbeeren, Kiwi, Apfel, Banane, Weintrauben, Nektarine, Mandarinen. Blumenkohl, Brokkoli, Karotten, Spinat, Erbsen, rote Linsen, Bohnen, Pilze, Sauerkraut, Rotkohl, Grünkohl, Zwiebeln, Tomaten, Gurke, Zucchini, Paprika und grüner Salat

 

Zubereitung:
Wenn Gemüse oder Obst erhitzt wird, z.B. beim Kochen, sollte es noch einigermaßen bissfest sein, um möglichst viele Mikronährstoffe zu erhalten. Bevorzuge saisonale und regionale Produkte, um Frische und Nährstoffgehalt zu maximieren.

 

Ballaststoffe und Proteine:
Ballaststoffe sättigen nachhaltig und kommen in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Gemüse vor. Proteine sättigen ebenfalls gut und fördern den Stoffwechsel. Magere Proteinquellen wie Hähnchen, Magerquark, Skyr, Thunfisch, rote Linsen und Tofu sind kalorienarm. Fettige Quellen wie Eier, Lachs, Nüsse und Samen liefern wichtige Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, sollten jedoch, da sie kalorienreich sind, seltener als die mageren Proteinquellen konsumiert werden.

 

Fette:
Gesunde Fette aus Avocado, Olivenöl und Nüssen sind ebenfalls empfehlenswert, sollten aber in Maßen konsumiert werden. Achte darauf, Butter, Kokosöl oder hitzebeständige Öle (z. B. Bratöl) zum Kochen zu verwenden, da ungesunde Transfette bei starker Erhitzung entstehen können. Vermeide Transfette aus Fertiggerichten und frittierten Lebensmitteln. 

 

Ausnahmen:
Süßigkeiten oder Fast Food können hin und wieder in Maßen verzehrt werden, solange sie in die Kalorienbilanz passen.

 

Salz (Natrium):
Achte auf eine moderate Salzaufnahme und erhöhe die Kaliumzufuhr durch Obst und Gemüse, um den Wasserhaushalt und Blutdruck zu regulieren. Fertiggerichte und stark gewürzte Speisen enthalten oft zu viel Salz, während Kalium häufig zu kurz kommt. Diese Empfehlungen helfen übergewichtigen Personen ein gesundes Normalgewicht zu erreichen.

Was und wie viel sollte man trinken?

Was trinken, um gesund zu bleiben & abzunehmen? 

Wusstest du, dass Getränke oft versteckte Kalorien enthalten?  Zuckerhaltige Getränke wie Cola, Fanta, Säfte oder Eistee liefern jede Menge Kalorien – und das ohne Sättigungsgefühl! Außerdem tragen sie zu einem höheren Zuckerkonsum, welcher nicht gerade gesundheitsförderlich ist.

Hier mal ein Vergleich auf 1 Liter:

  • Cola: 106 g Zucker, 418 kcal

  • Orangensaft: 90 g Zucker, 430 kcal

  • Eistee: 70 g Zucker, 300 kcal

  • Wasser: 0 g Zucker, 0 kcal

Die Lösung: Es muss kein kompletter Verzicht sein, aber wie bei allem gilt: Die Menge macht das Gift. Überlege, ob diese Getränke in deine Kalorienbilanz passen, und genieße sie in Maßen.

Bessere Alternativen:

  • Wasser: Die beste Wahl! Hydriert, kalorienfrei und enthält Mineralstoffe.

  • Ungesüßter Tee & Kaffee: Ebenfalls kalorienarm und hydrierend.

  • Fruchtsaft: Lieber mit Wasser mischen (1:3) und nicht in großen Mengen.

  • Alkohol, Limonaden & Energydrinks: So wenig wie möglich konsumieren.

Wie viel trinken pro Tag?

30–40 ml pro kg Körpergewicht: Ein Mensch mit 70 kg sollte etwa 2,1–2,8 Liter Flüssigkeit am Tag trinken.
Bei Sport oder Hitze: Richte dich eher nach dem oberen Bereich der Empfehlung.

Tipp: Lieber etwas mehr als zu wenig trinken, besonders an heißen Tagen. Deine Gesundheit & dein Abnehmerfolg werden es dir danken!

Ernährungsumstellung: Das musst du beachten!

Ernährungsumstellung: Das musst du beachten! 

Du willst deine Ernährung verbessern, gesünder essen oder abnehmen? Dann solltest du es richtig angehen! Eine Ernährungsumstellung sollte langsam und nachhaltig erfolgen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden und langfristige Erfolge zu erzielen. Hier sind die wichtigsten Tipps! 

 

  1. Schritt für Schritt statt Radikal-Diät

Plötzliche, extreme Änderungen überfordern den Körper und sind schwer durchzuhalten. Beispiel: Wenn du bisher nur 50g Gemüse pro Tag gegessen hast, steigere die Menge wöchentlich leicht, anstatt direkt 500g zu essen. Das gilt für alle Lebensmittelgruppen!

 

  1. Langfristige Gewohnheiten statt kurzfristiger Verzicht

Diäten sind oft nur ein kurzfristiger Erfolg – nachhaltige Ernährungsumstellung bedeutet, neue Gewohnheiten zu entwickeln. Wähle Lebensmittel, die dir schmecken und die du langfristig in deinen Alltag integrieren kannst.

 

  1. Kalorienbilanz beachten

Egal ob dein Ziel Abnehmen, Muskelaufbau oder Gesundheit ist – die Kalorienbilanz zählt. Zum Fettabbau brauchst du ein Kaloriendefizit, für den Muskelaufbau einen Kalorienüberschuss mit ausreichend Protein.

 

  1. Gemüse & Eiweiß als Basis
  • Zu jeder Mahlzeit eine Portion Obst oder Gemüse.
  • Hochwertige Eiweißquellen (z. B. Fisch, Fleisch, Eier, Hülsenfrüchte, fettarme Milchprodukte)
  • Genügend gesunde Fette aus Nüssen, Samen und hochwertigen Ölen
  • Mehr Vollkorn-, statt Weizenprodukte integrieren

 

  1. Ausreichend trinken!
  • Ca. 30-40 ml Wasser pro kg Körpergewicht
  • Vermeide zuckerhaltige Getränke
  • Kräutertees & ungesüßte Getränke sind gute Alternativen

 

  1. Bewegung nicht vergessen!

Nur mit Ernährung abzunehmen ist schwer! Kombiniere deine Ernährungsumstellung mit Bewegung – das steigert den Kalorienverbrauch und verbessert deine Gesundheit.

 

  1. Bleib flexibel & genieße auch mal!

Es geht nicht darum, perfekt zu essen, sondern eine Balance zu finden. Auch mal Süßes oder Fast Food ist okay, solange es in Maßen bleibt. 80/20-Regel: 80% gesunde Lebensmittel, 20% Genuss.

Fazit: Eine erfolgreiche Ernährungsumstellung ist ein Marathon, kein Sprint! Setze auf kleine, realistische Veränderungen, die du langfristig beibehalten kannst.

Wann und wie du essen solltest

Wann und wie du essen solltest

Das Wann:

1️⃣ Regelmäßige Essenszeiten:

Dein Körper liebt Routine. Wenn du zu festen Zeiten isst, optimierst du deine Verdauung und signalisierst deinem Körper, wann er Energie bereitstellen muss. Plane 3 Hauptmahlzeiten ein (und optional 1-2 Snacks), die gut über den Tag verteilt sind. Das hilft dir, Heißhungerattacken zu vermeiden und deinen Blutzuckerspiegel stabil zu halten.


2️⃣ Achte auf deinen biologischen Rhythmus:

Dein Stoffwechsel arbeitet morgens und mittags effizienter als abends. Wenn du also die Wahl hast, iss die größeren Mahlzeiten früher am Tag. Studien zeigen, dass ein nährstoffreiches Frühstück oder Mittagessen deinen Energielevel hebt und Heißhunger am Abend reduzieren kann (Lebensmittelauswahl abhängig). Abends kann eine leichtere Mahlzeit ausreichen, um die Verdauung nicht zu belasten.


3️⃣ Frühstück ist KEIN Muss!

Wenn du morgens keinen Hunger hast, zwinge dich nicht zu essen. Der Mythos, dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages ist, wurde von den Erfindern von Kellogg’s geprägt – und das war eine geniale Marketing-Strategie, aber kein gesundheitliches Gesetz. 


4️⃣ Vermeide späte Mahlzeiten:

Große, fettreiche Mahlzeiten können die Verdauung verlangsamen und die Schlafqualität verschlechtern. Größere, kalorienreiche Mahlzeiten Spätestens 4 Stunden vor dem Schlafen essen. Kleinere Mahlzeiten (wenig Fett, kleine Portionen) können auch bis zu 1-2 Stunden vorher möglich sein.

Warum ist das wichtig? Der Körper nutzt die Nacht zur Regeneration. Wenn der Verdauungstrakt stark arbeiten muss, leiden andere Prozesse wie Fettabbau, Muskelaufbau und geistige Erholung

 

Das Wie:

Gründlich kauen! Entlastet den Magen, fördert die Sättigung und verbessert die Nährstoffaufnahme.

In Ruhe essen! Schnell essen kann zu Stress führen, was die Verdauung beeinträchtigt und Heißhunger fördern kann.

Ohne Ablenkung essen! Bildschirmzeit beim Essen (z. B. TV, Handy) kann durch Blaulicht leicht die Verdauung hemmen und das Sättigungsgefühl verzögern. Am besten mit deinen Liebsten in Gesellschaft essen.

 

Fazit:

  • Es gibt keine "perfekte" Essensroutine für alle – finde heraus, was für dich am besten funktioniert!
  • Achte darauf, deine Mahlzeiten gut zu verteilen, stressfrei zu essen und deine Verdauung zu unterstützen.

Krafttraining

1. Beständigkeit im Krafttraining

Beständigkeit

Beständigkeit (auch „Consistency“ genannt) ist ein zentraler Faktor für den Erfolg in der Trainingsplanung. Es beschreibt die Fähigkeit, über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig und konsequent zu trainieren und sich an den Plan zu halten. Ohne Beständigkeit lassen sich Fortschritte im Training, Muskelaufbau oder Fettabbau nur schwer erreichen.

Warum ist Beständigkeit so wichtig?

  1. Anpassung des Körpers:
    Der Körper benötigt wiederholte Reize, um sich anzupassen (z. B. stärkere Muskeln, verbesserte Ausdauer oder eine gesteigerte Fettverbrennung). Diese Anpassung erfolgt nur bei regelmäßiger Belastung.

  2. Kontinuität über Zeit:
    Fortschritte entstehen durch eine konsequente Steigerung von Belastung (Progressive Overload). Wenn Trainingseinheiten häufig ausgelassen werden, fehlt die Grundlage, um langfristige Ziele zu erreichen.

  3. Vermeidung von Rückschritten:
    Längere Pausen führen dazu, dass der Körper beginnt, Anpassungen rückgängig zu machen (z. B. Muskelabbau oder Leistungsverlust).

  4. Routine schafft Erfolg:
    Eine regelmäßige Trainingsroutine fördert Disziplin und macht es einfacher, das Training langfristig in den Alltag zu integrieren.

Strategien zur Förderung der Beständigkeit

  1. Realistische Ziele setzen:
    Plane dein Training so, dass es zu deinem Alltag passt. Unrealistische Ziele (z. B. zu viele Trainingseinheiten pro Woche) führen schnell zu Überforderung.

  2. Flexibilität einbauen:
    Wenn du eine Trainingseinheit nicht wie geplant durchführen kannst, verschiebe sie auf einen anderen Tag oder passe den Umfang an. Wichtig ist, dass der Plan insgesamt eingehalten wird.

  3. Motivation durch kleine Erfolge:
    Feiern Sie auch kleine Fortschritte (z. B. eine zusätzliche Wiederholung oder ein leicht erhöhtes Gewicht). Das steigert die Motivation und hilft, dranzubleiben.

  4. Trainingsplan anpassen:
    Passe den Plan regelmäßig an deine Fortschritte und deinen Alltag an, um das Training spannend und machbar zu halten.

Geduld und Langfristigkeit

Beständigkeit erfordert Geduld. Ergebnisse im Training, sei es Muskelwachstum oder Fettabbau, brauchen Zeit. Es geht darum, eine nachhaltige Routine zu entwickeln, die du über Monate oder Jahre hinweg verfolgen kannst.

Zusammenfassung:
Beständigkeit ist der Schlüssel zum Trainingserfolg. Ein gut durchdachter Plan, der in deinen Alltag passt, und die Fähigkeit, konsequent zu trainieren, sind entscheidend. Trainiere regelmäßig, passe dich flexibel an Herausforderungen an und bleibe geduldig, um langfristige Erfolge zu erzielen.

2. Volumen im Krafttraining

Volumen im Krafttraining: So findest du dein Optimum 

Das Trainingsvolumen beschreibt den Gesamtumfang der Belastung für einen Muskel und ist entscheidend für den Muskelaufbau. Es wird meist auf Wochenbasis gemessen und individuell angepasst. Hier sind die wichtigsten Fakten, die du kennen solltest:

🔹 Was ist Volumen?
Das Volumen lässt sich auf verschiedene Arten definieren:

  • Satzvolumen: Anzahl der effektiven Arbeitssätze pro Muskel (z. B. 3 Übungen für den Brustmuskel, 3 Arbeitssätze/Übung, an 2 Tagen/Woche = 18 Sätze/Woche).

  • Wiederholungsvolumen: Sätze x Wiederholungen.

  • Gesamtvolumen (Workload): Sätze x Wiederholungen x Gewicht.

In den meisten Fällen zählt man nur das Satzvolumen für eine Muskelgruppe.

🔹 Wie viel Volumen ist optimal?
Das richtige Volumen ist ein Balanceakt:

  • Zu wenig: Der Muskel wächst langsam oder gar nicht.

  • Zu viel: Kann ins Übertraining führen und Fortschritte behindern.

Ein grober Richtwert:

  • Große Muskeln (z. B. Brust, Rücken, Beine): 10–20 Arbeitssätze/Woche.

  • Kleine Muskeln (z. B. Bizeps, Trizeps, Waden): 6–12 Arbeitssätze/Woche. Anfänger orientieren sich am unteren Ende, Fortgeschrittene am oberen.

Wichtig: Jeder Mensch ist anders! Faktoren wie Genetik, Trainingserfahrung, Alter, Stress und Erholung beeinflussen dein ideales Volumen.

🔹 Überlappungsvolumen beachten:

Kleine Muskeln (z. B. Trizeps) werden oft indirekt durch andere Übungen (z. B. Bankdrücken) mittrainiert. Plane dein Volumen entsprechend, um Überlastung zu vermeiden.

🔹 Aufwärm- und Arbeitssätze:

  • Arbeitssätze: Trainiere nahe am Muskelversagen – also bis du keine Wiederholung mehr, ohne Hilfe, sauber schaffst.

  • Aufwärmsätze: Dienen der Vorbereitung, der Verletzungsprävention und der besseren Muskelansteuerung. Sie sind weniger intensiv und zählen nicht zum Satzvolumen.

Wie viele Aufwärmsätze?

  • Isolationsübungen (z. B. Bizepscurls): 1 - 2 Sätze.

  • Mehrgelenks-/Grundübungen (z. B. Kniebeugen, Bankdrücken): 2 - 4 Sätze.

  • Hinweis: Kommt auf die Übungsreihenfolge, Wiederholungsbereich und Trainingserfahrung an.

Übertraining:

Übertraining tritt auf, wenn dein Körper über die Zeit zu viel Trainingsstress angehäuft hat. Dies passiert in der Regel nur, wenn über mehrere Wochen viel Volumen absolviert wird, z.B. bei 4 - 6 harten Trainingseinheiten in der Woche. Anzeichen sind:

  • Chronische Müdigkeit.

  • Leistungseinbußen.

  • Gelenk- oder Muskelschmerzen.

  • Schlafprobleme und erhöhte Stressanfälligkeit.

Folge: 

eine mehrwöchige Zwangspause, aufgrund von Krankheit, Muskelschmerzen, Energielosigkeit, Schlafstörungen, geringer Motivation, etc, könnte die Folge sein.

Vermeidung:

  • Nutze einen Deload (Phase mit reduziertem Volumen/Intensität oder kompletten trainingsfreien Tagen), um deinem Körper Erholung zu geben.

Tipp: Das optimale Volumen ist dynamisch – teste verschiedene Ansätze, beobachte deinen Fortschritt und höre auf deinen Körper! Nur ein gut regenerierter Muskel wächst wirklich.

3. Intensität im Krafttraining

INTENSITÄT IM KRAFTTRAINING – SO OPTIMIERST DU DEIN TRAINING! 

Wie schwer trainierst du wirklich? Die Intensität im Krafttraining entscheidet darüber, ob du stärker wirst, Muskeln aufbaust oder deine Ausdauer verbesserst. Doch was bedeutet Intensität genau? 

Intensität beschreibt das Verhältnis zwischen dem bewegten Gewicht und der Anzahl der Wiederholungen.
Ein schweres Gewicht mit wenigen Wiederholungen bedeutet hohe Intensität, während ein leichtes Gewicht mit vielen Wiederholungen eine geringere Intensität hat.

Aber was bringt welche Intensität? 

Die verschiedenen Intensitätsbereiche & ihre Effekte:

🔹 Hohe Intensität, wenig Volumen (1–6 Wdh.)
Maximale Kraftsteigerung
➡ Beispiel: 100 kg x 3 Wdh. beim Bankdrücken
➡ Optimal für Powerlifting & Maximalkrafttraining

🔹 Mittlere Intensität, moderates Volumen (6–15 Wdh.)
Perfekt für Muskelaufbau (Hypertrophie)
➡ Beispiel: 70 kg x 10 Wdh.
➡ Fördert das Muskelwachstum optimal

🔹 Geringe Intensität, hohes Volumen (15+ Wdh.)
Kraftausdauer & Ermüdungsresistenz
➡ Beispiel: 30 kg x 25 Wdh.
➡ Gut für Ausdauersportler, weniger für Muskelaufbau

Wie solltest du trainieren?

🔸 Der beste Ansatz ist eine Mischung aus verschiedenen Wiederholungsbereichen!
🔹 Grundübungen (z. B. Kniebeugen, Bankdrücken, Kreuzheben): 4–8 Wdh. für Kraft und Muskelaufbau
🔹 Maschinen- & Assistenzübungen: 8–12 Wdh. für Muskelwachstum
🔹 Isolationsübungen: 12–20 Wdh. für extra Pump & Muskelausdauer

Fazit: Trainiere nicht nur in einem Bereich! Kombiniere Kraft- & Muskelaufbau-Reize, um das Maximum aus deinem Training zu holen. 

4. Frequenz im Krafttraining

Was ist Trainingsfrequenz – und wie oft solltest du wirklich trainieren?

Definition:

Die Trainingsfrequenz beschreibt, wie oft eine Muskelgruppe pro Woche trainiert wird.
Beispiel: Trainierst du montags und donnerstags Brust, liegt deine Brust-Frequenz bei 2x pro Woche.

Was sagt die Wissenschaft?

Lange Zeit galt: „Je öfter, desto besser“.
Doch neuere Studien zeigen ein differenzierteres Bild – und vor allem eines:

Entscheidend ist das wöchentliche Trainingsvolumen (also z. B. die Anzahl der Sätze pro Muskelgruppe), nicht primär die Frequenz.

Beispiele aus der Forschung:

  • Schoenfeld et al. (2016, 2019): Leichte Vorteile bei 2x/Woche – aber nur, wenn das Volumen höher war.
  • Ralston et al. (2018): Kein signifikanter Unterschied bei gleichem Volumen.
  • Hackett et al. (2023): 1x vs. 2x bei gleichem Volumen → nahezu identische Muskelzuwächse.

Was bedeutet das für dich in der Praxis?

✅ 1x pro Woche:

  • Funktioniert sehr gut, wenn das Volumen (z. B. 10–15 Sätze/Muskel) in einer Einheit abgedeckt wird
  • Bietet sich an bei wenig Zeit oder Ganzkörper- / Bro-Splits
  • Eher für Fortgeschrittene mit guter Technik und Belastbarkeit

✅ 2x pro Woche:

  • Hilft dir, das Volumen besser zu verteilen
  • Reduziert die Ermüdung pro Einheit
  • Fördert Techniklernen und Bewegungskompetenz – ideal für Anfänger

✅ 3x+ pro Woche:

  • Sinnvoll bei gezielter Schwachstellenbearbeitung oder Muskelpriorisierung
  • Nur empfehlenswert, wenn Regeneration und Volumen gut abgestimmt sind

Empfehlung:

🔹 Anfänger: 2x/Woche pro Muskelgruppe
🔹 Fortgeschrittene: 1–2x/Woche – je nach Split und Ziel
🔹 Fortgeschritten mit Fokus: ggf. einzelne Muskeln 3x/Woche, bei moderatem Volumen

Merke dir:

  • Die Frequenz ist ein Werkzeug, kein Muss

Entscheidend sind: Volumen, Intensität, Regeneration und Technik

5. Muskelversagen im Krafttraining

Was ist Muskelversagen?

Muskelversagen bedeutet, dass du einen Satz so lange ausführst, bis du keine weitere Wiederholung mit sauberer Technik und ohne Hilfe schaffen kannst. Es ist der Punkt, an dem deine Muskeln "aufgeben" – und genau hier beginnt der Wachstumsreiz.

 

Warum ist Muskelversagen wichtig?

Maximale Rekrutierung von Muskelfasern:

 Deine Muskeln haben verschiedene Fasertypen (z. B. langsame und schnelle). Um wirklich ALLE Muskelfasern zu aktivieren, musst du sie bis an ihre Grenzen fordern.

 

Hypertrophie-Trigger

Studien zeigen, dass intensives Training bis zum Muskelversagen ein starker Auslöser für das Muskelwachstum (Hypertrophie) ist. Es stimuliert die Proteinsynthese und regt deinen Körper an, sich an diese Belastung anzupassen.

 

Reizintensität als Schlüssel:

Viele Anfänger machen den Fehler, zu weit vom Muskelversagen entfernt zu trainieren. Doch um Muskelaufbau zu fördern, ist es entscheidend, mindestens in der Nähe des Muskelversagens zu arbeiten – das bedeutet, maximal 0-3 Wiederholungen vor dem Versagen aufzuhören. Nur so setzt du den notwendigen Reiz für Wachstum.

 

Die richtige Technik beim Muskelversagen

  • Technik vor Gewicht

Stelle sicher, dass du mit korrekter Technik trainierst. Muskelversagen heißt NICHT, dass die Technik schlechter wird. Sie sollte immer möglichst gleich bleiben.

  • Progressive Überlastung

Nutze Muskelversagen als Werkzeug, aber übertreibe es nicht. In den meisten Fällen sind zusätzliche Techniken wie Dropsets, nach einem Arbeitssatz unnötig und verursachen nur mehr Muskelschäden und keinen besseren Muskelaufbau.

  • Reizintensität optimieren

Gerade für Anfänger ist es wichtig zu lernen, Muskelversagen richtig einzuschätzen. Taste dich heran und achte darauf, in einem Bereich von 0-3 Wiederholungen vor dem Versagen zu bleiben.

  • Erholungsphasen einplanen: Deine Muskeln brauchen Zeit, um sich zu regenerieren und zu wachsen. Plane ausreichend Ruhe ein!

 

Fazit

Muskelversagen ist ein wertvolles Werkzeug, um den Muskelaufbau zu maximieren – wenn es richtig eingesetzt wird. Es fordert dich physisch und mental heraus und bringt dein Training auf das nächste Level. Vermeide den Anfängerfehler, zu weit vom Muskelversagen entfernt zu trainieren, und beobachte, wie dein Körper aufblüht, wenn du den richtigen Reiz setzt!

6. Übungsauswahl, - reihenfolge und -ausführung

Übungsauswahl für dein Training – So machst du es richtig! 

Die Wahl der richtigen Übungen ist essenziell, um Fortschritte zu machen. Aber warum ist das so wichtig, und wie wählst du die besten Übungen aus? Hier ein kompakter Guide für deinen nächsten Workout-Post:
 

Woran erkennst du gute Übungen?

Großer Bewegungsumfang (Range of Motion):
Eine gute Übung beansprucht den Muskel über den vollen Bewegungsumfang.

Hohe Last in der Bewegung:

Idealerweise wird der Muskel in der Dehnung stärker belastet als in der Kontraktion.

Stabilität:
Eine Übung sollte genügend Stabilität bieten. Zu viele unterstützende Muskeln mindern die Effektivität und erhöhen das Verletzungsrisiko.
Tipp: Kombiniere freie Übungen (z. B. mit Langhanteln) und geführte Übungen (Maschinen) für ein optimales Training.

Die richtige Übungsreihenfolge

Start mit Grundübungen: Beginne mit schweren Mehrgelenksübungen (z. B. Kniebeugen oder Bankdrücken).
Ausnahme: Start mit Isolationsübungen, wenn du den Muskel besser spüren möchtest oder bei Gelenkproblemen. Das hilft, die Gelenke aufzuwärmen und den Muskel vorzuerüben.

Wenn dein Plan mal nicht aufgeht:
1️⃣ Frag die Person an der Maschine, wie lange sie noch braucht – Warten lohnt sich oft.
2️⃣ Alternativ könnt ihr euch abwechseln.
3️⃣ Geht beides nicht? Ziehe einfach die nächste Übung vor.

Perfekte Übungsausführung

Technik ist King: Eine saubere Ausführung reduziert das Verletzungsrisiko und maximiert den Trainingsreiz. 

Lernquellen: Lass dir die Technik von einer erfahrenen Person (Trainer oder Coach) zeigen oder schaue Tutorials.

Kontrollierte Bewegung: Trainiere immer über den vollen Bewegungsumfang – von maximaler Dehnung bis zur vollständigen Kontraktion.

Ego rauslassen: Halbe Wiederholungen für mehr Gewicht? Finger weg! Qualität zählt mehr als Quantität.

Fazit: 

Die richtige Übungsauswahl, -ausführung und -reihenfolge sind essentiell für effektive Fortschritte im Krafttraining. Sie sorgen dafür, dass du deine Muskeln optimal forderst, Verletzungen vermeidest und deinen Fortschritt nachhaltig messen kannst.

Konstanz zählt: Übungen sollten nicht ständig gewechselt werden. Nur so kannst du sichergehen, ob du wirklich stärker wirst (Progression).


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